Blackout: Wie Tierhalter sich vorbereiten können | agrarheute.com

2022-11-07 17:06:14 By : Mr. Frank Zhang

Die Nutztierhaltung ist zunehmend auf eine sichere Stromversorgung angewiesen. Was tun, wenn ein Blackout kommt?

Schon kleinere Störungen der Technik können zu einer großen Gefahr für die Tiere werden, beispielsweise, wenn die Lüftungsanlage ausfällt. Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) schreibt daher Vorkehrungen hinsichtlich verschiedener Ausfälle der Stalltechnik vor.

Ein ganz anderes Szenario ist es jedoch, wenn der Strom für mehrere Tage ausfällt, und das flächendeckend. Sind dann die geforderten Strukturen ausreichend, um Nutztiere in Stallhaltungen vor den Auswirkungen eines solchen Ausfalls zu schützen? Antworten gibt die Broschüre „Handlungsempfehlungen zur Vorbereitung nutztierhaltender Betriebe auf einen Blackout“. Erstellt wurde diese von Isabel Zylka und Nicole Kemper, Tierärztliche Hochschule Hannover. Sie gibt einen Einblick in Folgen eines Blackouts und Handlungsempfehlungen, wie sich landwirtschaftliche Betriebe auf großflächige Strom- und Infrastrukturausfälle vorbereiten können.

Es wurden die Tierarten Schwein, Legehennen und Masthähnchen sowie Milchvieh in konventioneller Haltung betrachtet. In der Schweinehaltung beispielsweise ergaben sich aus dem Szenario folgende betroffene Prozesse: Alarmanlagen, Personal, Lüftungsanlagen und Ventilatoren, Beleuchtung, Versorgung der Tiere mit Wasser und Futter, Heizung, Reinigung der Ställe, Datenmanagement, Kraftstoffversorgung, Ausstallen der Tiere zur Schlachtung sowie die tierärztliche Versorgung und das Entsorgen der Kadaver.

Um im Falle eines Stromausfalls möglichst schnell Maßnahmen einleiten zu können, muss er schnell erkannt werden. Oftmals ist das vorrangige Problem in vielen Havariefällen mit Tierverlusten, dass der Fehler im Stall nicht von der Alarmanlage erkannt und entsprechend übermittelt wird. Da ein Blackout einen großflächigen Stromausfall beschreibt, wird er laut der Wissenschaftler der TiHo tagsüber wahrscheinlich schnell erkannt.

Aus dem fiktiven Szenario haben die Wissenschaftler der TiHo Handlunsgempfehlungen für tierhaltende Betriebe abgeleitet. Dazu zählten unter anderem auch für Betriebe mit einer Notlüftung oder freien Lüftung das Anschaffen eines Notstromaggregats.

Für den Einsatz auf einem landwirtschaftlichen Betrieb eignen sich zapfwellenbetriebene Notstromaggregate. Sie sind oftmals in der Anschaffung günstiger als ein Diesel- oder Benzinaggregat, da sie über den Schlepper angetrieben werden. Auch die Wartungskosten sind deutlich geringer, da außer einem regelmäßigen Ölwechsel und Probelauf beim Aggregat keine Wartungen anfallen.

Um für den Fall eines längeren Blackouts gerüstet zu sein, lohnt es sich, den Betrieb sorgfältig auf eine entsprechende Havariesicherheit abzuklopfen.

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